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Montag, 4. Juni 2007
Montevideo
bloggos aires, 22:31h
Bitterkalt ist es in Montevideo, auf der Taxifahrt vom Busbahnhof bis zum Hotel wird es dunkel. Die Altstadt ist nur von vereinzelten trüben Laternen erleuchtet, an den Strassenecken sitzen und stehen Gestalten in dicken Wollkappen und trinken Mate. Kaum Strassenverkehr, ab und zu klappert ein Pferdewagen vorbei. Wären nicht die Palmen, könnte man sich in einem viktorianischen Schauerroman wähnen.
Die Posada ist gemütlich und warm, eine kleine Kanadierin mit grosser Wollmütze bringt mir immer mehr Heizkörper, als sie meinen Zustand bemerkt: Totalgrippe.
Surreale Stadttour mit Dani Umpi und seinem Manager. Man flösst mir in einer wunderbaren Alt-Herren-Bar Schnaps mit Honig ein, der zusammen mit dem Paracetamol interessante visuelle Effekte produziert. In Technicolor gehts durch Kulturhäuser, Theater, Cafés, am Strand entlang und zu einer Chivito-Bude am Hafen. Der uruguayische Nationalburger gibt mir den Rest, abends stolpere ich mehr blind als sehend durch diverse Lokalitäten, lasse mir Cola bringen und stehe schliesslich im Keller eines Hostels, in dem sich glamouröse Drag Queens, Diskomädchen und schöne Jungs zu 80er-Synthie-Sounds winden und zwei argentinische Lederkerle abwechselnd mit Dani Umpi ins Mikro schreien. Irgendwie komme ich dem Manager näher, wache aber dann doch gerädert im Hotelbett auf und taste blind nach dem Paracetamol.
Auf dem Flohmarkt kauft Dani beinahe ein Glitzerkleid, der Manager nimmt verstohlen meine Hand. Die Sonne scheint, die Palmen wiegen sich und im alten Markt gibts Fleisch vom Grill. Die Lederjungs vom Vorabend schlendern vorbei, ohne Schminke sehen sie grundsolide aus, sie sind seit 15 Jahren zusammen und nennen sich "DJ Pärchen". Wir fahren mit einer Geisterbahn, die noch nicht mal die Kinder erschreckt und kucken beim Manager zuhause die durchgeknallten Videos des Künstlers, der ab und zu kichern muss über seine eigenen Bühnen-Extravaganzen.
Wenn der Manager aus seinem Wohnzimmerfenster schaut, sieht er von hinten die Statue der Meeresgöttin, die mit ausgebreiteten Armen aus einer Muschel steigt. Eine sehr weltliche Gottheit: Man darf sie um alles mögliche bitten, nur nicht um einen Mann oder eine Frau. Da wird sie böse: die Männer will sie ganz für sich und mit den Frauen hat sie's nicht besonders.
Die Posada ist gemütlich und warm, eine kleine Kanadierin mit grosser Wollmütze bringt mir immer mehr Heizkörper, als sie meinen Zustand bemerkt: Totalgrippe.
Surreale Stadttour mit Dani Umpi und seinem Manager. Man flösst mir in einer wunderbaren Alt-Herren-Bar Schnaps mit Honig ein, der zusammen mit dem Paracetamol interessante visuelle Effekte produziert. In Technicolor gehts durch Kulturhäuser, Theater, Cafés, am Strand entlang und zu einer Chivito-Bude am Hafen. Der uruguayische Nationalburger gibt mir den Rest, abends stolpere ich mehr blind als sehend durch diverse Lokalitäten, lasse mir Cola bringen und stehe schliesslich im Keller eines Hostels, in dem sich glamouröse Drag Queens, Diskomädchen und schöne Jungs zu 80er-Synthie-Sounds winden und zwei argentinische Lederkerle abwechselnd mit Dani Umpi ins Mikro schreien. Irgendwie komme ich dem Manager näher, wache aber dann doch gerädert im Hotelbett auf und taste blind nach dem Paracetamol.
Auf dem Flohmarkt kauft Dani beinahe ein Glitzerkleid, der Manager nimmt verstohlen meine Hand. Die Sonne scheint, die Palmen wiegen sich und im alten Markt gibts Fleisch vom Grill. Die Lederjungs vom Vorabend schlendern vorbei, ohne Schminke sehen sie grundsolide aus, sie sind seit 15 Jahren zusammen und nennen sich "DJ Pärchen". Wir fahren mit einer Geisterbahn, die noch nicht mal die Kinder erschreckt und kucken beim Manager zuhause die durchgeknallten Videos des Künstlers, der ab und zu kichern muss über seine eigenen Bühnen-Extravaganzen.
Wenn der Manager aus seinem Wohnzimmerfenster schaut, sieht er von hinten die Statue der Meeresgöttin, die mit ausgebreiteten Armen aus einer Muschel steigt. Eine sehr weltliche Gottheit: Man darf sie um alles mögliche bitten, nur nicht um einen Mann oder eine Frau. Da wird sie böse: die Männer will sie ganz für sich und mit den Frauen hat sie's nicht besonders.
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